eHealth in Hamburg: neue Lösungen für den Gesundheitsmarkt
Die Bedeutung der noch relativ jungen eHealth-Branche in Hamburg wächst. Inzwischen zählt Hamburg zu den führenden eHealth-Standorten in Deutschland. Herausforderungen wie der Fachkräftebedarf, der demografische Wandel und Kostendruck sind treibende Kräfte für innovative und oftmals digitale Lösungen.
Die Bruttowertschöpfung der eHealth-Branche ist seit 2008 durchschnittlich um 5,8 Prozent pro Jahr gewachsen. 2017 betrug die Bruttowertschöpfung 183 Mio. Euro. Im selben Jahr beschäftigten Unternehmen der eHealth-Branche 2.000 Erwerbstätige.
Die Studie „Untersuchung der ökonomischen Bedeutung der Gesundheitswirtschaft in Hamburg“ wurde von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz beauftragt, von der GWHH unterstützt und vom WifOR Institut durchgeführt und 2019 veröffentlicht.
Ökonomische Bedeutung der Gesundheitswirtschaft Hamburg (2019)
Aufbauend auf die in der Potenzialanalyse erhobenen Indikatoren wurden 2021 im Rahmen einer Folgeanalyse die Veränderungen des eHealth-Sektors in Hamburg erfasst und bewertet.
Die Folgeanalyse führten die SNPC GmbH und die WifOR GmbH im Auftrag der GWHH durch. Dabei wurde u. a. geprüft, inwieweit Barrieren und Hindernisse abgebaut sowie förderliche Faktoren genutzt werden konnten. Um einen Vergleich zur Potenzialanalyse herzustellen, wurden dieselben Indikatoren herangezogen. Darüber hinaus wurden die Aktivitäten des eHealth-Netzwerk Hamburg evaluiert.
Die von der GWHH bei der Hamburg School of Business Administration in Auftrag gegebene „eHealth-Potenzialanalyse“ untersuchte 2017 den Standort Hamburg auf die Potenziale im Bereich eHealth. Hierbei wurden Treiber und Barrieren von eHealth Projekten identifiziert, Standortfaktoren bestimmt, eine Positionsbestimmung für Hamburg im Bereich eHealth erstellt und Handlungsempfehlungen entwickelt.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Hamburg sehr gute Voraussetzungen bietet, um eine führende Rolle im Bereich eHealth einzunehmen. Die Hansestadt hat besonders aufgrund der starken traditionellen Gesundheitswirtschaft, der vielen peripheren Anbieter, der hohen Lebensqualität sowie starken Kreativszene sehr gute Entwicklungschancen.
Die Handlungsempfehlungen umfassen die Bereiche Netzwerk-Bildung, Kommunikation, Forschung, Entwicklung und Lehre sowie Förderung von Start-ups. Der Meinungs- und Wissenstransfer unter den Akteuren in zeitgemäßen Formaten wie z.B. in Design Thinking Workshops, die Kommunikation von bestehenden Angeboten, das Aufsetzen eines Mentorenprogrammes und die Förderung von innovativen Arbeitsplätzen wie Coworking Spaces sind nur einige Vorschläge und sollen zukünftig den Standort im Bereich eHealth voranbringen.
jetzt anmelden